Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Festplatte unter Linux zu löschen. Die einfachste ist, einfach die Partitionen zu löschen.

    Also erstmal schauen, welche Partitionen auf der HD existieren und ob es überhaupt die richtige HD ist, die man gerade löschen möchte

    fdisk -l /dev/hda

    Anschließend fdisk zum löschen der Partitionen benutzen. 

    fdisk /dev/hda

    p – listet die Partitionen nochmal auf
    d – kann zum löschen einer Parition angwendet werden

    Wie aber jeder weiß, sind die Daten trotz allem noch da und keines falls gelöscht. Um nun die Festplatte wirklich zu löschen bzw. mit Nullen zu überschreiben kann dd –  was eigentlich zum kopieren von HD’s gedacht ist – genutzt werden.

    dd if=/dev/zero of=/dev/hda

    Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch erst Zufallszahlen und anschließend Nullen auf die HD schreiben

    dd if=/dev/urandom of=/dev/hda; dd if=/dev/zero of=/dev/hda

    Bei großen Festplatten kann so ein Löschvorgang schnell mal etwas länger dauern. Dies lässt sich jedoch beschleunigen, indem man die Blockgröße verändert. Bei mir brachte 10240 eine Verdopplung des Datendurchsatztes beim löschen.

    dd if=/dev/zero of=/dev/hda bs=10240

    Sind auf der Fesplatte nun aber defekt Sektoren vorhanden, so bricht der „Löschvorgang“ ab. Dies können Sie mit conv=noerror verhinden.

    dd if=/dev/zero of=/dev/hda conv=noerror

    Wenn Sie diesen Befehl eingeben haben, wird die HD gelöscht, jedoch sehen Sie keine „Statusanzeige“. Eine perfekte Statusanzeige habe ich nicht hinbekommen, aber mit folgendem Befehl sehen Sie wieviel KB schon geschrieben wurden und mit welchem Datendurchsatz gearbeitet wird.

    dd if=/dev/zero conv=noerror,notrunc,sync | buffer -S 100k | dd of=/dev/hda bs=10240
        5173400K,      12002K/s

    Unter Umständen konnen Sie das Löschen noch weiter beschleunigen, wenn Sie den DMA Modus ausschalten. Dies können Sie mittels hdparm. Seien Sie aber mit den Einstellungen die Sie mit hdparm an HDs vornehmen können vorsichtig. Falsche Einstellungen können zum Datenverlust führen!

    Der erste Befehl zeigt den DMA Modus an. Der zweite deaktiviert diesen.

    hdparm -d /dev/hda
    hdparm -d1 /dev/hda

    Um zu prüfen ob die HD wirklich leer ist können Sie sich den Inhalt als Strings ausgeben lassen. Dabei können Sie nach Ordnernamen etc. suchen

    cat /dev/hda | strings | grep <Ordnername>

    Noch was wichtiges am Ende!!! Wenn Sie hier das gefunden habe was Sie suchten, kopieren Sie die Befehle ERST in Word, ändern den HD Namen und fügen den Befehl anschließend auf der Linux Maschine ein. Wenn Sie einen Befehel kopieren und den Zeilemumbruch mit erwischen, wird der Befehl auf der Linux Maschine umgehend ausgeführt. Wenn Sie jetzt in Ihrem System auch eine Festplatte namens hda haben, sind die Daten schneller weg als Ihnen lieb ist.

    Ist der Befehl fertig, starten Sie diesen am besten über screen. So läuft der Befehl auch weiter, wenn Sie die Konsole schließen.

    Ein Kommentar

    1. Marcus (coffeiniert) on

      Hallo,

      für eine laufende “Statusanzeige” könnte man beispielsweise pv („monitor the progress of data through a pipe“) so verwenden:

      $ dd if=/dev/zero conv=noerror,notrunc,sync bs=10240 |pv >/dev/hda

      Weiterhin sei noch der Hinweis auf shred gegeben, welches auch sicher (einzelne Dateien oder auch ganze Partitionen/Platten) löscht:

      $ shred -v -n 8 -z -u /dev/hda

      Coffeinierte Grüße,
      Marcus.

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