Wer sich ungewollt den Anfang seiner ext2/ext3 Partition überschrieben hat, ist nach dem er es bemerkt hat bestimmt nicht gerade sehr erfreut darüber, doch es gibt auch hierfür Wege nachdem der MBR und die Partitionsinformationen wiederhergestellt wurden auch das Dateisystem zu restaurieren.
Entscheidend ist bei ext2/ext 3 der Superblock. Beim anlegen eine Partition mit mke2fs werden mehrere Suberblöcke angelegt und auch aufgelistet. Da sich diese Blockdaten i.d.R. jeoch keiner notiert, muss man diese nun erstmal wieder herausfinden. Um nun wieder an die Blockdaten zu gelangen, kann die Erstellung des Dateisystems simuliert werden, da hierbei ebenfalls die theoretisch verwendeten Blockwerte ausgegeben werden.
Nachdem wir nun mögliche Werte für den Superblock haben, können Sie versuchen diese zu nutzen. Sollte der angegebene Wert kein Superblock sein, so bricht e2fsck ab. Sie brauchen sich also nicht um die Richtigkeit des Superblocks zu sorgen. 😉
Sollten alle simulierten Superblöcke jedoch nicht zum Erfolg führen, kann man script gesteuert bestimmte Blockbereiche der Festplatte prüfen lassen:
for ((i=32000;i<99000;i++)); doe2fsck -y -b $i /dev/hdg1if [ "$?" -le "4" ]; thenbreakfidone
Sollte dies auch nicht weiterhelfen, können Sie – nachdem Sie die Partition oder Festplatte gesichert haben den Superblock immer noch neu schreiben und schauen ob Ihnen das weiterhilft. Wenn nicht, stellen Sie das Image wieder her.
mke2fs -S /dev/hdg1