Seit dem 14.02.2009 ist Debian Lenny offiziell als stable Version verfügbar. Eine Liste aller Änderungen/Neuerungen finden Sie entweder unter Debian.org oder auf wiki.debian.org. Das reizt natürlich auf die aktuelle Version upgraden zu wollen. Dieses Upgrade sollte man jedoch nicht unbedacht tun. Ich habe zum Beispiel um das Upgrade Verfahren nicht sofort an einem Produktiv System zu testen, eine virtuelle Maschine, die 1:1 ein Produktiv System abbildet, mit allen Updates, allen configs etc.. In Dieser Umgebung habe ich dann zuerst das Upgrade getestet. So lassen sich Probleme beim Upgrade mit dem eigenen System evtl. bereits im Voraus erkennen, oder weiß so bereits schon vor dem Upgrade des Live Systems, bei welchen Programmen eine anschließender umfangreichere Anpassung notwendig werden könnte.
Für das eigentliche Upgrade sind relativ wenige Schritte notwendig. Wer übrigens einen VMWare Server unter Debian laufen hat, sollte auch mal einen Blick in den Artikel VMWare Server 1.x/2x unter Debian 5 installieren werfen.
Alle Pakete des Systems aktualisieren
Um Probleme beim Upgrade zu vermeiden, hat es sich als sinnvoll erwiesen, alle Pakete auf den letzten Stand der verwendeten Version zu bringen.
apt-get update && apt-get upgrade
Installation der notwendigen Pakete
Nun sollten Sie sicherstellen, dass alle für das Update notwendigen Pakete installiert sind.
apt-get install apt dpkg aptitude
Anpassen der sources.list
Anschließend müssen in der sources.list alle etch Einträge durch lenny ersetzt werden.
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ lenny main non-free contrib deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ lenny main non-free contrib deb http://security.debian.org/ lenny/updates main contrib non-free deb-src http://security.debian.org/ lenny/updates main contrib non-free
Aktualisieren des Systems
Nun können Sie das System aktualisieren. Da ich auf allen Systemen bisher immer apt-get verwendet habe, sind die Befehle hier auch mit apt-get gelistet. Wer aptitude verwendet, sollte apt-get natürlich durch aptitude ersetzten insofern die Befehle nicht unterschiedlich sind.
- Vorteile von aptitude
- bekannter Fehler: Warnung beim Upgrade über Schlüssel 4D270D06F42584E6
apt-get update && apt-get dist-upgrade
oder
aptitude update && aptitude full-upgrade
Sollten Sie mehrere Systeme aktualisieren wollen, verwenden Sie entweder die CDs/DVDs der aktuellen Version oder installieren Sie einen lokalen .deb Cache.
Spamassassin (Nachtrag: 03.02.2009)
Nun habe ich heute ein System mit spamassassin Installation aktualisiert. Eine Überprüfung der Konfiguration ergab folgendes
spamassassin --lint [26749] warn: plugin: failed to parse plugin (from @INC): Can't locate Mail/DomainKeys/Message.pm in @INC (@INC contains: lib /usr/share/perl5 /etc/perl /usr/local/lib/perl/5.10.0 /usr/local/share/.. perl/5.10.0 /usr/lib/perl5 /usr/lib/perl/5.10 /usr/share/perl/5.10 /usr/local/lib/site_perl) at ... /usr/share/perl5/Mail/SpamAssassin/Plugin/DomainKeys.pm line 83. [26749] warn: BEGIN failed--compilation aborted at /usr/share/perl5/Mail/SpamAssassin/Plugin/DomainKeys.pm line 83. [26749] warn: Compilation failed in require at (eval 77) line 1. [26749] warn: netset: cannot include 127.0.0.1/32 as it has already been included
Die ersten drei Fehler ließen sich wiefolgt lösen
apt-get install libmail-dkim-perl cpan -i Mail::DomainKeys
Der letzte Fehler war ein selbst gebauter. Ich hatte in der local.cf unter trusted_networks auch noch die 127.0.0.1 eingebaut was ja eigentlich doppelt kemoppelt ist. Die alten Spamassasin Versionen haben sich daran jedoch nie gestört.
Desweiteren produzierte der amavisd-new-cronjob folgende Fehlermeldung
Jan 7 15:20:52 hostname spamd[6499]: Argument "M-HM-HM-H" isn't numeric in umask at /usr/lib/perl5/site_perl/5.8.0/Mail/SpamAssassin/Locker/UnixNFSSafe.pm line 75.
Dieser Bug (Bug 5771) ist bekannt und mehr oder weniger „nur“ ein Berechtigungsproblem.